Der November ist der Gründungsmonat von Horse Support.
Dieses Jahr wird mein Unternehmen 12 Jahre alt. Zwölf Jahre, ein Zeitraum, der von stetiger Veränderung geprägt war und immer noch ist.
Der Begriff “Support” (= Englisch: unterstützen / Unterstützung) wird frei übersetzt mit: “problemorientierte Beratungstätigkeit”.
Begonnen habe ich mit der mobilen Pferdepflege. Ich bin mit dem Auto im großen Umkreis meines Wohnortes umhergefahren und habe mich um Pferde, Katzen, Hühner oder auch mal um Schafe gekümmert und wie der Firmenname vermuten lässt - die Tierbesitzer durch meine Hilfe unterstützt bzw. mich um ihr “Problem” (der fehlenden Zeit) gekümmert: Pferdebesitzer konnten in den Urlaub oder auf Geschäftsreise fahren, mal krank werden oder sich spontan einfach eine kleine Auszeit gönnen. Häufig gab es regelmäßige Betreuungen, es baute sich schnell eine solide, freundliche Stamm-Kundschaft auf, sodass ich irgendwann meine erste Mitarbeiterin engagierte, um alle Aufträge bedienen zu können. Bei vielen der zu betreuenden Pferde handelte es sich um akut, und noch viel mehr um chronisch erkrankte Tiere, die eine aufwändige Betreuung und Medikamentengaben benötigten. Mir fiel auf, dass die meisten Erkrankungen auf in der Vergangenheit liegende Haltungs- und Fütterungsfehler zurückzuführen waren.
Als mir wegen einer Betriebsaufgabe ein kleiner Pferde-Stalltrakt in der Nähe Hamburgs angeboten wurde, keimte in mir sofort die Idee des Intensiv-Pflegehofes für Pferde auf: Ein stationärer Ort für meine Kunden aus der mobilen Pflege. Und so startete ich den Versuch, ein möglichst ideales Zuhause für chronisch kranke Pferde zu etablieren (auch hier wieder das “Problem”: dauerhaft kranke Pferde sind [oder waren] oftmals in normalen Pferdeställen aufgrund ihres Betreuungsaufwandes nicht richtig aufgehoben). Der Intensiv-Pflegehof wurde gut angenommen. Es gab schnell viele unterschiedliche Pferde, die zum Teil nur eine begrenzte Zeit, zum Teil aber auch langfristig bei uns blieben und es dauerte nicht lang, bis ich weitere Mitarbeiter benötigte und anstellte. Das Angebot der mobilen Pferde-Betreuung führte ich, durch Mitarbeiter unterstützt, ebenfalls weiter aus.
Die Arbeit mit den Pferden und die positiven Ergebnisse, die oftmals allein durch die Haltungs-Optimierung erreicht werden konnten, erfüllten mich mit großem Glück und innerer Zufriedenheit. Sie motivierten mich, weiterzumachen.
Dann kam, auch bedingt durch private Einflüsse, die Idee mit dem Umzug auf die schöne Insel Föhr. Im Reizklima der Nordsee sollte ein weiterer Horse Support Intensiv-Pflegehof entstehen, diesmal naturgemäß für lungenkranke, austherapierte Pferde und diesmal für Tiere aus ganz Deutschland. Und auch hier fanden sich Pferde ein, die durch eine konsequente Verbesserung der Lebensumstände wieder Luft bekamen. Nun unterstützte Horse Support nicht nur die Pferdebesitzer, sondern ganz sicher auch ihre Pferde bzw. deren Lebensqualität.
Es ist jedoch so (und ich denke, dass mir jeder Besitzer eines kranken Pferdes zustimmen wird, wenn Eigenleistungen erbracht werden oder er gar Selbstversorger ist!):
Wenn man ein Zuhause explizit nur für chronisch kranke Pferde aufbaut und führt, dann ist ein extrem hoher Aufwand nötig, um den (Horse Support-) Standard zu gewährleisten, der für jedes einzelne Tier erforderlich und dadurch erfolgsversprechend ist (und bleibt). Ich hatte ein sagenhaft tolles und zuverlässiges Mitarbeiter-Team in Hamburg, während ich auf der Insel Föhr alles am Laufen hielt - aber es wurde doch eine Art Job, der wirklich keinerlei Zeit oder Raum für irgendetwas Anderes mehr hergab. Mittlerweile gibt es beide Höfe nicht mehr.
Stattdessen ist eine Dienstleistung in das Horse Support Kerngeschäft aufgestiegen, die es die gesamte Zeit vorher nur immer am Rande gab, ganz unscheinbar: Die bundesweite Vermietung der Air One Inhalationsgeräte für Pferde. Mit derzeit 35 Mietgeräten sind wir (fast) immer in der Lage, schnell und unkompliziert ein sofort einsatzfähiges Inhalationsgerät mit allem benötigten Zubehör per DHL nach Deutschland, Österreich und auch in die Benelux-Länder zu liefern. So kann die meist dringend angeratene Inhalationstherapie zeitnah begonnen werden und den Heilungsverlauf des Pferdes wirksam unterstützen. Natürlich sind die Mietgeräte sorgsam desinfiziert und gereinigt, wenn sie beim Kunden ankommen. Sie können sofort in Gebrauch genommen werden. Außerdem bieten wir einen sehr gut erreichbaren telefonischen Support, wenn z.B. Fragen zum Bestell- oder Inhalations-Vorgang selbst, zum Medikamenteneinsatz oder zur Eingewöhnung des Pferdes auftauchen. Die Erfahrung durch die jahrelange Betreuung der kranken Pferde, die auch häufig mit dem Air One inhalierten, lässt sich hierbei sehr gut weitervermitteln. Ich lasse sie auch im hohen Maße in meine Beratungstätigkeit einfließen.
Wann immer ich an meinem Unternehmen Horse Support arbeite, neue Ansätze verfolge, alte Ideen wieder aufleben lasse, hin- und herüberlege, dann sind mein Herz, mein Idealismus und meine Liebe zu Pferden der Antrieb dafür. Ich kann keine Geschäftsidee weiterentwickeln, aus der sich nicht der Sinn und die echte Notwendigkeit ihrer Existenz ergibt. Etwas zu tun, oder etwas zu verkaufen, nur weil es wirtschaftlich Sinn machen würde, aber dabei meinen Werten nicht genügt, ist für mich undenkbar.
Tatsächlich schon vor fast einem Jahr habe ich auf die Entwicklung meines neuesten Projektes aufmerksam gemacht: ein - wie dürfte es anders sein - sanft “unterstützendes” Ergänzungsfuttermittel für Hunde und Pferde, sorgfältig von Hand zusammengestellt und schonend gefertigt. Nähere Infos folgen in Kürze. Bald geht es los!
