Pferde inhalieren — die Wirkungsweise der Inhalationstherapie.

Pferde leiden häufig unter Atemwegserkrankungen. Nach den Koliken stellen sie die zweithäufigste innere Erkrankung dar. Dabei kann schon eine akute Bronchitis bei unzureichender Behandlung zu einem chronischen Problem werden.

Als Ursachen für anhaltende Atemwegsprobleme bei Pferden kommen neben den gängigen Infektionskrankheiten wie z.B. Influenza (Bakterien) oder Herpes (Viren) auch oftmals haltungsbedingte Dauerreize in Betracht. Daraus hervorgehende chronische Lungenleiden wie die chronisch-obstruktive Bronchitis (COB) , sogenannte Staub- und Futtermittelallergien oder die Dämpfigkeit erfordern eine meist lebenslange Therapie der empfindlichen Pferdelunge. Mit der Inhalation können Sie in besonders kritischen Zeiten (z.B. während des Pollenfluges im Frühjahr oder beim Aufstallen im Spätherbst) vorbeugen und unterstützend behandeln.

Die Behandlung mit dem Ultraschall-Inhalator "Air One" erweist sich als eine höchst wirksame und gleichzeitig schonende Begleittherapie bei akuten und vor allem chronischen Atemwegserkrankungen. Im Gegensatz zu mobilen Inhaliergeräten können durch die hohe Verneblerleistung des "Air One" die Aerosolpartikel (kleinste Nebeltröpfchen) der einzuatmenden Medikamentenlösung dort hingelangen und wirken, wo sie gebraucht werden – in den feinsten Bronchialaufzweigungen tief in der Lunge. Hier setzen sich erfahrungsgemäß chronische, viskose Verschleimungen sehr hartnäckig fest und führen damit zur sogenannten "Bauchatmung". Durch das Inhalieren wird der Gesamtorganismus kaum belastet, die zu verabreichende Medikamentenmenge reduziert sich.

Welche Medikamente in welcher Dosierung wie oft von Ihrem Pferd inhaliert werden sollen, stimmen Sie mit dem behandelnden Tierarzt ab. Auch die Durchführung einer medikamentenfreien Inhalation, bestehend aus 0,9%iger Kochsalzlösung, ist möglich. Durch die Inhalation der Salzlösung werden gereizte und ausgetrocknete Schleimhäute wieder befeuchtet, zäher und festsitzender Schleim wird verflüssigt und kann besser abgehustet werden. Gerade zum Einstieg in die Inhalationstherapie sollte mit der isotonischen Kochsalzlösung (0,9%ig) begonnen werden. Sie gleicht der Salzkonzentration im Blut und ist daher besonders verträglich und wird von den Pferden gut angenommen. Höher konzentrierte Salzlösungen können sich zwar positiv auf die Schleimlösung auswirken, werden aber aufgrund ihrer "Schärfe" weniger gut vom Pferd toleriert. Empfehlenswert sind zwei Inhalationseinheiten (à 15 bis 20 Minuten) pro Tag, mindestens jedoch ein Mal täglich.

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Im besten Fall kombinieren Sie die tägliche Inhalationseinheit mit vorausgehender oder anschließender moderater Bewegung Ihres Pferdes. Je nach Gesundheitszustand kann diese Bewegung ein flotter Spaziergang an der Hand sein oder auch intensive Galopparbeit unter dem Reiter bedeuten. Dies ist abhängig vom Erkrankungsgrad, der Leistungsbereitschaft, vom Alter und vom Vorhandensein weiterer Erkrankungen. Im Zweifelsfalls beraten Sie sich mit Ihrem Haustierarzt.

Ihr Pferd sollte auf keinen Fall konditionell überfordert werden, da eine akut oder chronisch angegriffene Lunge den Körper nicht in dem Maße versorgen kann wie die eines gesunden Pferdes. Da jedoch die körpereigene Lungenreinigung vor allem durch Bewegungsreize und der damit verbundenen verbesserten Durchblutung des Gewebes angesprochen wird, ist eine Kombination von Inhalation und Bewegung anzuraten: Bringt man das Pferd vor der geplanten Inhalationseinheit etwas in Wallung, ist das Lungengewebe bereits gut durchblutet und die Schleimhaut kann die vernebelte Lösung besonders gut aufnehmen und nutzen.

Nach der Inhalation kann durch die Salzlösung angelockerter Schleim sehr effektiv durch die Eigenbewegung des Pferdes aus den Tiefen der Lunge nach oben transportiert und abgehustet bzw. unbemerkt abgeschluckt werden. Eine grundsätzlich bodennahe Fütterung ist anzuraten, damit das Tier den Kopf gesenkt hält und anfallender Schleim gut abfließen kann.

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